Machen Sie es sich gemütlich!

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Welche Kleidungsstücke darf ich im MRT anbehalten? Sollte ich meinen BH ausziehen? Und was ist mit Piercings? Wir klären auf.

Immer wieder werden wir im Vorfeld einer Magnetresonanztomographie von Patienten oder Patientinnen nach der „Kleiderordnung“ gefragt. Was darf man tragen und was nicht? Muss man sich vielleicht sogar komplett nackt machen? Und was ist eigentlich mit Zahnfüllungen? Die Fragen sind durchaus berechtigt. Daher wollen wir mit diesem Beitrag einige Antworten auf häufig gestellte Fragen liefern.

Kein Metall im MRT. Punkt.

Im Grunde genommen ist die Sachlage klar: es dürfen keine metallhaltigen Gegenstände in den Raum. Diese könnten sich beim der Untersuchung stark erwärmen und zu Verletzungen beim Patienten oder der Patientin, Schäden am Gerät oder auch zu Fehlern bei der Bildaufzeichnung führen. Das wollen wir nicht und das wollen Sie nicht.

Im Vorbereitungszimmer ziehen sich unsere PatientInnen daher bis auf die Unterwäsche aus. Viele Kleidungsstücke enthalten Metall (z.B. Knöpfe, Gürtelschnallen, bestimmte bedruckte T-Shirts). Frauen müssen wegen der Metallbügel ihren Büstenhalter ablegen. Smartphones oder Schmuck dürfen nicht in den Raum. Ebenso müssen Brillen, Hörgeräte oder Zahnspangen leider draußen bleiben. Wer Piercings am Körper hat, sollte diese vorher entfernen.

Bitte beachten Sie, dass der Untersuchungsraum aus technischen Gründen klimatisiert sein muss! Im Raum selbst ist es daher relativ kühl. Für manche Patienten oder Patientinnen zu kühl. Aus hygienischen Gründen können wir Ihnen leider keine Decke anbieten. In Einzelfällen können wir Ihnen einen Einmalbademantel anbieten – der aber nicht für alle PatientInnen ausreichend gegen Kälte schützt. Manchmal müssen Sie in der Umkleidekabine warten, bis der vorherige Patient oder die Patientin den Raum verlassen hat. Falls bei Ihnen eine Kontrastmittelgabe indiziert ist, sitzen Sie etwa fünf Minuten mit einer Nadel im Arm1 im Vorbereitungszimmer.

Unser Tipp: Nehmen Sie bequeme, warme Kleidung von zu Hause mit, in der Sie sich wohl fühlen!

Erfahrene PatientInnen nehmen sich daher von zu Hause bequeme Kleidung mit, in der sie sich wohl fühlen. Eine Jogginghose oder ein Pullover bieten sich an. Suchen Sie sich wärmende Kleidung aus – insbesondere wenn Sie leicht frieren! Und natürlich gilt: auch diese Kleidungsstücke dürfen kein Metall enthalten. Bitte überprüfen Sie die ausgewählte Kleidung im Vorfeld auf Nieten oder Ösen für eine Kordel!

Was aber ist mit Gegenständen die fest mit Ihrem Körper verbunden sind? Tattoos oder Permanent-Makeup sind häufig eisenhaltig und können sich in der Röhre unangenehm erwärmen. Dagegen sind fester Zahnersatz, Zahnplomben, künstliche Gelenke, Herzklappen, Implantate, Spiralen zur Schwangerschaftsverhütung oder chirurgische Nägel heutzutage meist nicht mehr aus Metall. Sollten Sie allerdings über einen implantierten Defibrilator, einen Herzschrittmacher oder Metallsplitter im Körper verfügen, ist eine Behandlung gegebenenfalls nicht möglich. Bitte fragen Sie uns im Vorfeld!

Und dann machen Sie es sich gemütlich! Die Behandlung dauert in der Regel 15 bis 30 Minuten.

1. Wurde bei Ihnen eine Nadel gelegt, so wird diese nicht sofort nach der Untersuchung wieder aus dem Arm gezogen. Einige PatientInnen sind durch diese Vorgehensweise irritiert – sie ist jedoch medizinisch begründet. Manchmal sind nämlich noch Nachuntersuchungen notwendig. Die Nadel wird daher erst nach dem anschließenden Arztgespräch entfernt.