Röntgen

Wie wirkt Strahlung?

Strahlung transportiert Energie und gibt sie an die Substanz ab, auf die sie trifft. Die Energieübertragung kann so stark sein, dass in den Zellen Moleküle oder Atome entscheidend verändert werden. Zur schnellen Beseitigung von möglichen Veränderungen besitzt der Körper sehr leistungsfähige Reparatursysteme. Durch die geringen Strahlendosen und optimale Film-Folien-Kombinationen sind die Risiken in der Medizin sehr gering.

Welche Möglichkeiten bietet die Radiologie?

Der medizinische Einsatz — zum Wohle der Patienten

In Kombinationen mit anderen Untersuchungen dient sie zum Erstellen der Diagnose unter der geringstmöglichen Strahlendosis. Die eingesetzte Strahlenart und -dosis sowie das jeweilige Verfahren richtet sich immer nach den medizinischen Erfordernissen.

  • z.B. bei der Mammografie werden „weiche” Röntgenstrahlen für einen optimalen Bildkontrast eingesetzt.
  • Für Bilder der Lunge oder Herzens sind „härtere” Strahlen nötig, da die Organe tiefer im Körper liegen

Röntgenuntersuchungen werden in folgenden Bereichen durchgeführt

  • Auf einer Übersichtsaufname des Brustkorbes (Thorax) können Zwerchfell, Lungen, Herz und Skelett beurteilt und so Entzündungen, Tumore oder Herzvergrösserungen erkannt werden. In der Bauchregion (Abdomen) kann zum Nachweis von Verkalkungen, Tumoren, Zysten und freier Luft dienen.
  • Mit Hilfe von Kontrastmitteln (von aussen zugeführt, durch Trinken, Einlauf) können Speiseröhre, Magen und Darm dargestellt werden. Die Nierenausscheidung (Urographie) bildlich erfasst und krankhafte Veränderungen dieser Organe untersucht werden. Gefäßdarstellungen (Angiografie) mittels Kontrastmittelinjektion in die Venen oder die Arterien.
  • Die Abbildung des Skelettes ist bei der sicheren Diagnose von Abnutzungserscheinungen, Osteoporose, Knochenbrüchen, Gelenkveränderungen und Tumoren hilfreich.

Die Computertomographie (CT) ersetzt viele ältere Röntgenverfahren, da sie eine fortlaufende Serie von Bilder im Querschnitt macht und dem Arzt somit detailliertere Informationen gibt.

Verhältnis von Risiko und Nutzen

Eine Röntgenaufnahme der Lunge entspricht einer Strahlenbelastung wie …

  • … ein Flug von Frankfurt nach New York
  • … die mittlere Bodenbestrahlung pro Jahr

Das Risiko, dass durch eine Röntgenuntersuchung eine möglicherweise tödlich endende Krankheit verursacht wird, ist äusserst gering. Deshalb sollte dem möglichen Risiko immer der medizinische Nutzen gegenübergestellt werden.

Strahlendosisvergleich verschiedener Röntgenverfahren

Typische effektive Dosen durch medizinische Strahlenexposition

Kernspintomografie und Ultraschall haben keine Strahlenbelastung. Diese Verfahren werden von uns bevorzugt durchgeführt. Jede Röntgenuntersuchung muss medizinisch indiziert sein und darf nicht durch ein strahlenfreies Verfahren ersetzbar sein. Bei jeder durchgeführten Untersuchung mit Strahlenbelastung gilt das Prinzip «ALARA» (as low as
possibly achievable) – so wenig wie möglich.

WICHTIG: Strahlenbelastung so gering wie möglich … Nur gerechtfertigte Röntgenuntersuchungen durchführen

  • Überprüfung der Sinnhaftigkeit durch den Radiologen
  • Bei Kinder besondere Zurückhaltung
  • Schwangerschaft ausschließen

Wenn möglich

  • Einsatz röntgenfreier Untersuchungsverfahren (Ultraschall, MRT, Endoskopie)

! Röntgenpass führen !