Neuroradiologie

Arteriosklerose-Check-up

Arteriosklerose (Arterienverkalkung) ist eine Veränderung der Blutgefäße, meist infolge des natürlichen Alterungsprozesses. Sie entsteht über viele Jahre und verläuft zunächst unerkannt. Die Gefäßwände lagern Fett ein, verkalken, verlieren ihre Elastizität und der Gefäßdurchmesser verengt sich zunehmend. Wenn dieser Fall eintritt, kann das Blut nicht mehr ungehindert fließen. Arterienverkalkung kann man nicht heilen, aber durch Vorbeugung vermeiden. Das Fortschreiten der Arteriosklerose lässt sich durch Änderung der Lebensweise verlangsamen.

Für den Arteriosklerose-Check-up können wir eine MR-Angiographie der Becken-Bein-Arterien und/oder der Nierenarterien durchführen und so an diesen wichtigen Gefäßarealen frühzeitig noch nicht symptomatische Einengungen durch Kalkablagerungen oder andere arteriosklerotische Veränderungen nachweisen. Diese Information ist insbesondere für Raucher wichtig, um gegebenenfalls rechtzeitig den Zigarettenkonsum einzuschränken oder das Rauchen ganz aufzugeben. Auch andere krankmachende Faktoren der Lebensführung, die eine Arteriosklerose begünstigen, können so einer kritischen Überprüfung unterzogen werden (wie z.B. falsche Ernährung, Stress und Bewegungsarmut).

Die MR-Angiographie kann an unserem Gerät durch eine neue, soganannte INHANCE-Technik ohne Gabe von Kontrastmittel durchgeführt werden.

Rund 200.000 Menschen erleiden in Deutschland jährlich einen Schlaganfall. Das Risiko steigt mit zunehmendem Alter. Doch auch junge Menschen und Kinder können betroffen sein.
Zu den Gründen für einen Schlaganfall gehören z.B. Arterienverkalkung, Gefäßmissbildungen oder Herzfehler. Rund 20% der direkt von einem Schlaganfall betroffenen Patienten sterben innerhalb von vier Wochen, über 37% innerhalb eines Jahres. Der Schlaganfall steht in Deutschland nach Krebs- und Herzerkrankungen an dritter Stelle der häufigsten Todesursachen.

Zur Schlaganfall-Proyphylaxe führen wir ein MRT des Kopfes mit Darstellung der im Kopf befindlichen Schlagadern (MR-Angiographie) durch. In derselben Sitzung können wir auch die das Hirn versorgenden Halsarterien vom Aortenbogen bis in den Kopf hinein überlagerungsfrei in höchster Qualität darstellen. Dazu wird ein MRT-Kontrastmittel schonend in eine periphere Armvene injiziert, was Sie nicht mehr belastet als eine Blutabnahme. Mit diesem Check-up lassen sich ohne Anwendung von Röntgenstrahlen die für die Versorgung des Kopfes wichtigen Schlagadern auf Einengungen in Folge von Arteriosklerose und Gefäßverkalkungen (Schlaganfallrisiko) sehr gut beurteilen.

Der MRT-Check-up zur Schlaganfall-Prophylaxe ist keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen.