Mammographie

Was ist eine Mammographie?

Eine Mammographie ist eine Röntgenuntersuchung der Brust, wobei mit einem Röntgenstrahl im Niedrigspannungsbereich in Kombination mit einem hochauflösenden Röntgenfilm ein guter Kontrast des Weichgewebes der Brust erreicht wird.

Gutartige, wie auch bösartige Veränderungen des Brustdrüsengewebes oder Vorstufen einer Brustkrebserkrankung können damit erkannt werden.

Wann soll eine Mammographie erfolgen?

Die Mammographie wird als Vorsorgeuntersuchung ab dem 40. Lebensjahr im zweijährigen Abstand empfohlen, von den gesetzlichen Krankenkassen nur ab dem 50. bzw. 69. Lebensjahr im Rahmen des Screening erstattet. Private Kassen übernehmen seit jeher die Vorsorgeleistung.

Bei abklärungsbedürftigen Befunden oder Verlaufskontrollen werden Mammographieleistungen weiterhin auch von den gesetzlichen Kassen übernommen.

Im jüngeren Lebensalter sollte die Mammographie lediglich in Fällen von unklaren Tast- oder Ultraschallbefunden durchgeführt werden.

Wie bereite ich mich auf eine Mammographie vor?

Ich sollte den Untersuchungstermin in die erste Woche nach der Regelblutung legen, da dann das Gewebe weicher ist und weniger Wasser im Gewebe eingelagert ist. Dann ist bei vielen Frauen die Brust weniger schmerzempfindlich. Das Gewebe kann dann besser auf die Filmplatte gedrückt werden und die Strahlenbelastung kann so auch reduziert werden.

Sollten in früheren Jahren bereits Voruntersuchungen durchgeführt worden sein, so sollte die Patientin die Röntgenfilme zur Untersuchung mitbringen. Ein Vergleich dieser Bilder mit den aktuellen ist unbedingt erforderlich um individuelle Veränderungen frühzeitig erkennen zu können.

Am Tag der Untersuchung sollte kein Deodorant, Talkumpuder oder Creme unter der Achselhöhle verwandt werden. So ist ausgeschlossen, dass Fremdmaterialien Veränderungen vortäuschen.

Wie läuft die Untersuchung ab?

Die medizinisch technische Assistentin fragt kurz nach den Beschwerden und der Krankengeschichte. Besteht ein Brustimplantat oder sind bereits Operationen erfolgt, so muß vorsichtiger Druck aufgewendet werden.

Jede Brust wird dann zweimal (seitlich und von oben nach unten) in das Mammographiegerät eingespannt und geröntgt. Je mehr Druck aufgewendet werden kann – was schmerzhaft ist – je geringer ist die Strahlenbelastung und je besser kann das Röntgenbild beurteilt werden.

Die Filme werden dann entwickelt und vom Arzt begutachtet. Manchmal muß eine zusätzliche Aufnahme zur Vergrößerung eines Herdes oder eine weitere Ebene zur Abgrenzung eines Befundes durchgeführt werden. Die Brust wird vom Röntgenarzt nochmals abgetastet.

Bei dichtem Drüsenkörper ist oft zur weiteren Beurteilung eine Ultraschalluntersuchung von Nutzen. Diese führt entweder Ihr Frauenarzt oder der Röntgenarzt durch.

Die Röntgenfilme werden 10 Jahre aufbewahrt, um sie bei späteren Kontrolluntersuchungen verfügbar zu haben. Der Bericht geht an Ihren Frauenarzt.

Was ist eine MR-Mammographie?

Eine MR-Mammographie ist eine Magnetuntersuchung der Brust, wobei von der Brust in einer Empfangsantenne Signale von Magnetstrahlen aufgefangen werden, die einen hervorragenden Kontrast des Weichgewebes der Brust erzeugen. Gutartige, wie auch bösartige Veränderungen des Brustdrüsengewebes können damit erkannt werden.

Vorteil der MRT ist die fehlende Strahlenbelastung. Die Untersuchung ist somit, wie auch die Ultraschalluntersuchung, beliebig wiederholbar, da unschädlich für das Drüsengewebe.

Wann soll eine MR-Mammographie erfolgen?

Die MR-Mammographie wird als Vorsorgeuntersuchung generell nur von den Privaten Krankenkassen erstattet.

Die MR-Mammographie ist in Fällen von unklaren Tast-, Mammographie- und Ultraschallbefunden wichtig. Keinen Sinn macht die MR-Mammographie bei der Abklärung von Verkalkungen in der Brust. Diese sind nur röntgenologisch zu beurteilen.

Die gesetzlichen Kassen erstatten die Untersuchung nur, wenn im Narbengewebe einer stattgehabten bösartigen Tumoroperation ein neuer Krebs ausgeschlossen werden soll. Auch im Falle der Kontrolle von Implantaten werden in der Regel die Kosten übernommen. Findet sich ein bösartiger Lymphknoten in der Achselhöhle und man sucht den Streuherd, so wird die MRT ebenfalls von der gesetzlichen Kasse gezahlt.

Zusätzlich zu diesen beiden Indikationen ist die Kernspintomografie auch sehr wertvoll vor einer geplanten Brustkrebsoperation weitere versteckte Tumoren in beiden Brüsten nachzuweisen, da Brustkrebse zu über 10 % beidseitig auftreten. Diesen Untersuchungsgrund erkennt die gesetzliche Krankenkasse entgegen der Privatkasse jedoch nicht an.

Die private Kasse übernimmt zudem den oft wichtigen Ausschluß bösartiger Veränderungen bei Frauen, die bislang noch nicht an
Brustkrebs erkrankt sind – was Gott sei Dank – immer noch den größten Anteil der untersuchten Patientinnen ausmacht. Somit kann eine Operation öfters vermieden werden.

Auch beim Mann kann die Kernspintomografie übrigens in gleicher Weise bösartige Tumoren erkennen.